Beinvarikose, auch bekannt als Krampfadern, sind erweiterte, verdrehte Venen, die vor allem an den Beinen auftreten und deutlich unter der Haut sichtbar sind. Sie entstehen, wenn die Venenklappen nicht mehr richtig funktionieren, wodurch sich das Blut in den Venen staut. Obwohl Krampfadern meistens eine kosmetische Besorgnis darstellen, können sie ohne Behandlung zu Schmerzen, Schweregefühl und sogar zu ernsteren Gesundheitsproblemen führen.
Die Diagnose basiert in der Regel auf einer körperlichen Untersuchung und der Krankengeschichte. Ultraschalluntersuchungen können ebenfalls eingesetzt werden, um die Struktur der Venen detailliert zu betrachten und die Funktion der Venenklappen zu bewerten.
Die Behandlung von Krampfadern zielt darauf ab, Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und das kosmetische Erscheinungsbild zu verbessern. Zu den Behandlungsoptionen gehören:
Konservative Maßnahmen:
Kompressionsstrümpfe: Das Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen ist eine der einfachsten und effektivsten Maßnahmen zur Unterstützung des venösen Blutflusses. Sie üben einen graduellen Druck auf die Beine aus, was hilft, die Venen zu komprimieren und die Durchblutung zu verbessern. Es gibt verschiedene Stärken der Kompression, die je nach Schweregrad der Varikose und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ausgewählt werden.
Gewichtsmanagement: Ein gesundes Körpergewicht reduziert den Druck auf die Venen in den Beinen und kann helfen, die Symptome der Varikose zu verringern und deren Fortschreiten zu verlangsamen.
Regelmäßige Bewegung: Bewegung, insbesondere Gehen, fördert die Muskelpumpe in den Beinen, was den Rückfluss des Blutes zum Herzen unterstützt. Regelmäßige körperliche Aktivität kann auch helfen, das Gewicht zu kontrollieren und die allgemeine Venengesundheit zu verbessern.
Venenstripping: Bei diesem chirurgischen Eingriff werden die betroffenen Venen komplett entfernt. Unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie werden kleine Schnitte gemacht, um die Krampfader herauszuziehen. Venenstripping wird typischerweise für größere Varizen angewendet und kann eine längere Erholungszeit erfordern.
Phlebektomie: Eine Technik, bei der mehrere kleine Schnitte entlang der Vene gemacht werden, um kleinere Krampfadern zu entfernen. Dieses Verfahren kann unter lokaler Betäubung durchgeführt werden und ist oft mit minimalen Schmerzen und einer schnellen Erholung verbunden.
(in unserer Klinik nicht möglich, für diese Methode wenden Sie sich an eine phlebologische Praxis)
Sklerotherapie: Bei dieser Technik wird eine chemische Lösung oder ein Schaum in die Krampfadern injiziert, was zur Schrumpfung und zum Verschluss der Vene führt. Die Sklerotherapie eignet sich besonders für kleinere Varizen und Besenreiser.
Endovenöse Lasertherapie (EVLT) und Radiofrequenzablation: Beide Verfahren nutzen Wärme, um die betroffenen Venen von innen zu verschließen. Unter Ultraschallführung wird ein dünner Katheter in die Vene eingeführt, durch den Laserlicht oder Radiowellen gesendet werden. Diese Techniken sind effektiv für größere Krampfadern und bieten den Vorteil einer schnellen Erholung und minimaler Narbenbildung.
Besenreiser sind eine feine, oberflächliche Form der Varikose, die als kleine, spinnwebartige oder baumartig verzweigte Venenmuster hauptsächlich an den Beinen auftreten. Sie sind deutlich feiner als Krampfadern, oft rot oder blau gefärbt und durch die Haut sichtbar. Besenreiser stellen in den meisten Fällen ein rein kosmetisches Problem dar und sind in der Regel harmlos, ohne die typischen Symptome wie Schmerzen, Schweregefühl oder Schwellungen, die mit größeren Krampfadern verbunden sein können.
Die Entstehung von Besenreisern kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, darunter genetische Veranlagung, Alter, Geschlecht (häufiger bei Frauen), Schwangerschaft, langanhaltendes Stehen oder Sitzen sowie hormonelle Einflüsse.
Obwohl Besenreiser keine gesundheitlichen Beschwerden verursachen, wünschen sich viele Betroffene aus ästhetischen Gründen eine Behandlung. Zu den effektivsten Behandlungsmethoden gehören:
Sklerotherapie: Eine minimal-invasive Technik, bei der eine spezielle Lösung in die Besenreiser injiziert wird, was zu deren Verklebung und schließlichem Verblassen führt.
Lasertherapie: Bei dieser Methode werden Laserlichtimpulse auf die Besenreiser gerichtet, um sie zu erhitzen und verschwinden zu lassen. Die Lasertherapie ist besonders geeignet für sehr feine Besenreiser.
Unser Fachteam für Gefäßmedizin bietet operative Behandlungsoptionen für Patienten mit Varikose. Wenn Sie Beschwerden haben, die auf eine Varikose hindeuten könnten, kontaktieren Sie uns für eine Beratung und um mehr über Ihre Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren.
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Bitte bringen Sie zu dem Termin ihre Gesundheitskarte, einen Einweisungsschein, Ihren Medikamentenplan, relevante Vorbefunde.
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