Myome, auch als Uterusmyome oder Leiomyome bekannt, sind gutartige Tumoren der Gebärmutter, die aus hormonabhängigem Muskel- und Bindegewebe bestehen. Myome sind äußerst häufig und betreffen etwa 50% der Frauen im gebärfähigen Alter. Sie entwickeln sich meistens zwischen dem 25. und 50. Lebensjahr. Myome bewegen sich größenmäßig zwischen 1 und 20 cm, sie variieren auch hinsichtlich Form und Lage, was zu unterschiedlichen klinischen Beschwerden führt.
Klassifikation
Myome werden basierend auf ihrer Lage in der Gebärmutter klassifiziert:
- Die meisten Myome befinden sich in der Muskelwand der Gebärmutter (intramurale Myome)
- Einige Myome wachsen an der Außenseite der Gebärmutter und können auf benachbarte Organe drücken (subseröse Myome)
- Manche Myome ragen in die Gebärmutterhöhle hinein und können die Menstruation stark beeinflussen (submuköse Myome)
- Einige Myome entwickeln sich am Gebärmutterhals und sind eher selten (zervikale Myome)
Symptome
Obwohl viele Myome asymptomatisch bleiben, können sie, abhängig von ihrer Größe und Lage, eine Vielzahl von Symptomen verursachen:
- schwere und verlängerte Menstruationsblutung (Menorrhagie)
- Zwischenblutungen
- schmerzhafte Periodenblutung (Dysmenorrhoe)
- Drucksymptome: Größere Myome können Druck auf benachbarte Organe ausüben, was zu häufigem Wasserlassen, Verstopfung, Schmerzen im Beckenbereich oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen kann
- Unerfüllter Kinderwunsch
- Fehlgeburten, Komplikationen während der Schwangerschaft oder unter der Geburt
Diagnostik
- Vaginaler Ultraschall: es ist die erste Wahl zur Darstellung, Größen- und Lagebestimmung von Myomen
- Hysteroskopie: ermöglicht mit einer Kamera die direkte Betrachtung der Gebärmutterhöhle und die Diagnose, der in die Gebärmutterhöhle ragenden Myomen
- Magnetresonanztomographie (MRT): bietet detailliertere Informationen über Größe und Lage der Myome, wird nur in Ausnahmefällen benötigt