Die Gallenblase spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung: Sie speichert die von der Leber produzierte Gallenflüssigkeit und gibt sie bei Bedarf in den Dünndarm ab. Manchmal jedoch können Gallensteine, Entzündungen oder andere Erkrankungen der Gallenblase so starke Beschwerden verursachen, dass eine Operation notwendig wird. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Funktion der Gallenblase, typische Krankheitsbilder, Diagnoseverfahren sowie konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten.
Die Gallenblase ist ein birnenförmiges Organ, das sich an der Unterseite der Leber befindet. Sie dient als Reservoir für die Gallenflüssigkeit (Galle), die die Leber produziert. Die Galle unterstützt die Verdauung, indem sie Fette emulgiert und damit deren Verarbeitung im Dünndarm erleichtert. Obwohl die Gallenblase eine wichtige Aufgabe hat, ist sie nicht überlebenswichtig – der Körper kann auch ohne sie verdauen, da die Leber weiterhin Gallenflüssigkeit produziert und direkt in den Dünndarm abgibt.
Am häufigsten verursachen Gallensteine (Cholelithiasis) Probleme. Diese können in der Gallenblase entstehen und – je nach Größe und Lage – unterschiedliche Beschwerden hervorrufen:
Eine Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) kann auftreten, wenn ein Stein den Abfluss der Galle vollständig blockiert und sich Entzündungen entwickeln. Die Symptome reichen von anhaltenden Schmerzen über Fieber bis hin zu Schüttelfrost.
Bei Verdacht auf Gallensteine oder andere Gallenblasenprobleme führt der Arzt zunächst ein ausführliches Gespräch (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung durch. Anschließend kommen meist folgende Verfahren zum Einsatz:
In manchen Fällen kann versucht werden, Gallensteine medikamentös aufzulösen (z. B. mit Ursodeoxycholsäure), sofern sie klein genug und bestimmter Zusammensetzung sind. Dieser Prozess ist jedoch langwierig und nicht immer erfolgreich.
Treten wiederholt Koliken auf, liegen Entzündungen vor oder sind die Steine sehr groß, wird meist eine operative Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) empfohlen. Da die Gallenblase nicht lebenswichtig ist und ein Entzündungsherd im Körper vermieden werden soll, bietet sich dieser Eingriff oft als Dauerlösung an.
In der Regel versucht man, die Operation zeitnah durchzuführen, bevor sich die Beschwerden verschlimmern oder Komplikationen auftreten.
Heutzutage erfolgt die Gallenblasenentfernung in den meisten Fällen minimal-invasiv (laparoskopisch):
Laparoskopische Cholezystektomie
Offene Cholezystektomie
Die Gallenblase erfüllt eine wichtige Funktion bei der Fettverdauung. Kommt es jedoch zu Beschwerden durch Gallensteine, Entzündungen oder andere Ursachen, ist die operative Entfernung der Gallenblase häufig die beste Therapieoption. Dank moderner, minimal-invasiver Verfahren kann dieser Eingriff in der Regel schonend durchgeführt werden, sodass Patienten rasch wieder in ihren Alltag zurückkehren können.
Unser Fachteam für Viszeralchirurgie bietet umfassende Diagnose- und Behandlungsoptionen für Patienten mit Gallenblasenerkrankungen. Wenn Sie Beschwerden haben, die auf eine Gallenblasenerkrankungen hindeuten könnten, kontaktieren Sie uns für eine Beratung und um mehr über Ihre Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren.
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