Schlaganfall-Infobus hält vor der Klinik Neustadt a. d. Aisch

Beratung und Risiko-Messung

Die Klinik Neustadt a.d. Aisch macht sich erneut für die Prävention von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark: Der Infobus der Initiative „Herzenssache Lebenszeit“ hält am Samstag den 06.05.2023 11 bis 15 Uhr vor der Klinik Neustadt a.d. Aisch.

 

Gesundheitsrisiken kennen, Symptome deuten, schnell reagieren – Aufklärung kann Leben retten. Die Klinik Neustadt a.d. Aisch engagiert sich aktiv für die Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“. Der Chefarzt der medizinischen Klinik 3, Dr. Bernhard Fischer, beantwortet am Infobus vor der Klinik Fragen rund um das Thema Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

 

Interessierte haben die Möglichkeit, im direkten Gespräch mit Experten der Klinik offene Fragen zu klären und ihr persönliches Risiko für Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einen Schlaganfall oder eine Herzschwäche testen zu lassen. Hierfür werden beispielsweise Blutdruck, Blutzucker- und Cholesterinwerte gemessen. Es werden verschiedene Untersuchungsmethoden demonstriert und es wird Live Vorführungen von geeigneten Sportmöglichkeiten geben. 


Chefarzt Dr. Bernhard Fischer wird insgesamt 3x einen kurzen Vortrag zur Prävention von Schlaganfällen halten.

 

Informationsmaterialien sorgen für zusätzliche Aufklärung über Risikofaktoren, darunter Vorhofflimmern, eine häufig zu spät diagnostizierte Herzrhythmusstörung. Auch die Selbsthilfegruppe für Schlaganfälle „Die Optimisten“ wird vor Ort sein und Fragen beantworten. 

 

„Unser Engagement als Klinik geht weit über die eigentliche Versorgung von Patienten hinaus“, so Klinikvorstand Stefan Schilling. „Durch unsere Beratung der Menschen vor Ort möchten wir zur Aufklärung beitragen und dadurch Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfälle verhindern.“ 

 

_______________________________


Mehr als 425 Millionen Menschen weltweit leiden an Diabetes. Über 212 Millionen von ihnen werden nicht diagnostiziert. Bis 2045 wird die Zahl der Menschen mit Diabetes voraussichtlich auf 629 Millionen weltweit steigen. Typ-2-Diabetes ist die häufigste Form von Diabetes und für etwa 90 Prozent aller Diabetesfälle in Ländern mit hohem Einkommen verantwortlich. Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die auftritt, wenn der Körper das Hormon Insulin nicht ausreichend produziert oder die Körperzellen nicht mehr ausreichend darauf reagieren.

 

Aufgrund von Diabetes-assoziierten Begleiterkrankungen wie hoher Blutzucker, Bluthochdruck und Fettleibigkeit, sind kardiovaskuläre Erkrankungen mögliche Folgeerkrankungen. Patienten mit Typ-2-Diabetes entwickeln zwei bis vier Mal häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Menschen ohne Diabetes. Im Jahr 2017 verursachte Diabetes weltweit vier Millionen Todesfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren die Hauptursache. Weltweit sind etwa 50 Prozent der Todesfälle bei Patienten mit Typ- 2-Diabetes auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen.

 


Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist eine häufig auftretende Folgestörung vieler Erkrankungen des Herzens, bei der das vom Herzen geförderte Blutvolumen zur Sicherstellung seines Bedarfes nicht ausreicht. Sie kann rasch zum Tode mit vorheriger schwerer Leistungsminderung führen. Weltweit haben circa 26 Millionen Menschen eine Herzinsuffizienz. Auch ist Herzinsuffizienz die Hauptursache für Krankenhauseinweisungen in Europa und den Vereinigten Staaten. Jährlich werden über eine Million Menschen aufgrund von Herzinsuffizienz aufgenommen.

 

Eine Diabeteserkrankung bei einem Patienten im Alter von 60 Jahren kann die Lebenserwartung im Vergleich zu einem Menschen ohne Diabetes um bis zu sechs Jahre verkürzen. Eine Diabeteserkrankung und ein Herzinfarkt oder Schlaganfall in der Historie bei einem Patienten im Alter von 60 Jahren kann die Lebensdauer sogar um bis zu 12 Jahre im Vergleich zu jemandem ohne diese Erkrankungen verkürzen.
Vor dem Hintergrund einer ansteigenden Tendenz der Erkrankungszahlen als auch dem erheblichen Risiko für Folgeerkrankungen ist leicht erkennbar, dass eine gezielte Aufklärung über die Zusammenhänge zwischen Diabetes und der kardiovaskulären Erkrankungen wie Schlaganfall, Vorhofflimmern, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz notwendig ist. Insbesondere da bekannt ist, dass 40 % der Menschen ihr Wissen über Diabetes als schlecht oder nicht vorhanden einschätzen.

 

Die von Boehringer Ingelheim initiierte und in Kooperation mit den Initiatoren Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe (SDSH), Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“ (DHD), Deutsche Stiftung für chronisch Kranke (DSCK), Deutsche Diabetes-Stiftung (DDS), Deutsche Diabetes Hilfe (diabetesDE), Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe (VDBD), Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M), Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), Deutsche Nierenstiftung (DNS), Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), Deutsche Herzstiftung (DHS), Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG), Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) sowie Adipositas Stiftung Deutschland (ASD) umgesetzte bundesweite Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ setzt genau hier an: Experten vermitteln im direkten Kontakt notwendiges Wissen und fördern das Risikobewusstsein. Denn wer sein persönliches Risiko kennt und eine gezielte Vorbeugung wie ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Bewegung umsetzt, kann Risikofaktoren für eine Erkrankung vermeiden, seine Lebenszeit verlängern und nicht zuletzt seine Lebensqualität erhöhen. 

 

Birgit Härtle, Projektleiterin der Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ bei Boehringer Ingelheim, ergänzt: „Es ist gerade die übergreifende Zusammenarbeit von Fachärzten, Kliniken, Selbsthilfegruppen, Herstellern, Politikern und Verbänden, die unsere Aufklärungsarbeit erfolgreich macht. Nur gemeinsam können wir die Bevölkerung für die Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Schlaganfall und Diabetes nachhaltig sensibilisieren.“