Unterstützung für Geburtshilfe: Eine Million Euro aus Förderprogramm des Freistaats

Der Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim erhält erneut aus dem Geburtshilfe Förderprogramm der Bayerischen Staatsregierung einen Zuschuss in Höhe von einer Million Euro für die Gynäkologie und Geburtshilfe der Klinik Neustadt a.d. Aisch.

Das Programm dient dem Ausgleich des Defizits von Geburtshilfeabteilungen und damit der Sicherung kleinerer Geburtshilfestationen. Ende 2019 wurden erstmals Mittel aus dem Förderprogramm ausgezahlt, der Landkreis erhält erneut den höchstmöglichen Betrag aus dem Fördertopf. Im Gegenzug hat der Landkreis einen Eigenanteil von mindestens 15 Prozent am Defizit der Geburtsabteilung zu übernehmen.

 

Wesentlicher Faktor für die Berechnung der Höhe des Zuwendungsbetrags ist die Zahl der in der Klinik betreuten Geburten. In der Klinik in Neustadt a.d.Aisch waren dies im Jahr 2021 573 Geburten, dies entspricht knapp 60,3 Prozent der insgesamt 951 im Landkreis nach dem Melderecht angemeldeten Neugeborenen. Stefan Schilling, Vorstand des Kommunalunternehmens Kliniken im Landkreis, ist dankbar für die Verlängerung des Förderprogramms im Freistaat. Aufgrund der bundespolitischen Regelungen der vergangenen Monate sei es weiterhin unmöglich, eine Geburtsklinik mit dieser Geburtenzahl kostenneutral zu führen. Der Bund hat zwar für kleine geburtshilflichen Abteilungen eine zusätzliche Vergütung beschlossen. Von dieser sogenannten Vorhalteprämie werden in Bayern jedoch gerade einmal vier Kliniken profitieren, die Klinik in Neustadt a.d.Aisch ist nicht darunter, bedauert der Klinikvorstand.

Die Geburtshilfeabteilung der Klinik in Neustadt a.d.Aisch wird erneut vom Freistaat gefördert. Das Bild zeigt Hebamme Laura Scheuenstuhl bei der Untersuchung einer Schwangeren. Foto: Andreas Riedel