73-Jährige nach Eingriff mit Roboter-Hilfe im Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung in der Klinik Bad Windsheim wieder schmerzfrei und mobil / Jetzt hofft sie auf baldige Wandertouren
Siglinde Spriegel beschreibt sich selbst als eine Frau, die sich nicht hängen lässt. Aber irgendwann war auch bei ihr die Grenze erreicht. „Das war zum Schluss heftig“, sagt die 73-Jährige. „Das Knie hat ständig blockiert. Wenn ich mich hingelegt habe, habe ich ein Kissen darunter platziert. Wenn ich aufstehen wollte, hat es wieder blockiert. Ich hatte nur noch Schmerzen und habe oft gedacht, das halte ich nicht mehr lange durch.“
Die Frau aus Langenzenn (Bayern/Mittelfranken) entscheidet sich für eine Knie-Operation im Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung in der Klinik Bad Windsheim. Dort war ihr sechs Jahre zuvor bereits auf der anderen Seite ein künstliches Kniegelenk implantiert worden – den Eingriff und die Ergebnisse hatte sie noch in positiver Erinnerung. Jetzt also die rechte Seite.
Am Tag nach der OP schon mit Gehhilfen unterwegs
Mit Roboter-Hilfe setzt Chefarzt Dr. Mathias Bender mit seinem OP-Team im März 2021 eine Knieprothese ein. Noch am selben Tag im Aufwachraum geht Siglinde Spriegel mit physiotherapeutischer Hilfe und Gehwagen die ersten zwei, drei Schritte. „Das war toll“, schwärmt sie, und ist an diesem Tag mit Gehwagen zumindest in Begleitung schon wieder halbwegs mobil. Für mehr fehlen die Kräfte. Mit neuer Energie versucht die Seniorin schon am nächsten Morgen wieder ihr Glück. „Ich hätte gern meine Krücken“, sagt sie der Pflegefachkraft hoch motiviert, gewinnt damit Mobilität und Selbstständigkeit und ist mehr als zufrieden mit diesem positiven, schnellen Verlauf.
Das sah beim letzten Mal – ohne Roboter und Rapid Recovery und mit einer unangenehmen Vorgeschichte – noch ganz anders aus. Aus einem X-Bein hat sie eine Geradstellung vornehmen lassen. Nicht in Bad Windsheim, sondern in einer anderen Klinik. „Das hält jetzt zehn Jahre“, habe man ihr dort gesagt. „Von wegen“, protestiert Siglinde Spriegel heute. „Mir sind Knochen und Bänder durchgesägt worden. Das spüre ich heute noch.“ Nach der OP hatte sie fürchterliche Schmerzen, sei nur noch krumm und schief und hinkend gelaufen. Vertrauensvoll wandte sie sich auch damals an Dr. Bender, der sich sichtlich um eine Schadensbegrenzung bemühte. „Auch damals hat Dr. Bender sein Möglichstes getan“, findet Siglinde Spriegel.
Verwöhnprogramm und neue Lebensqualität
Drei Monate nach ihrem zweiten Klinikaufenthalt zeigt sich die Frau aus Langenzenn mehr als zufrieden mit dem Ergebnis beider Eingriffe. „Ich habe neue Lebensqualität gewonnen, kann wieder laufen und stehen – vor allem gerade laufen – gehe ins Fitnessstudio und radle auf dem Heimtrainer.“ Nicht nur die medizinische Expertise, auch die persönliche Komponente hat sie überwältigt. „Ich wurde auf der Station auch von den Pflegekräften sehr, sehr gut versorgt, sehr liebevoll, fast schon ein bisschen verwöhnt. Da war niemandem ein Handgriff zu viel.“
An den Krankenhausaufenthalt schließt die Reha an und nach vier Wochen ist Siglinde Spriegel wieder zu Haus in ihren eigenen vier Wänden. „Meine Schwester war noch ein paar Tage da“, aber viel Unterstützung hat die frisch operierte Frau nicht mehr benötigt. „Ich konnte sofort Auto fahren“, sagt sie erleichtert. Für die Rentnerin essenziell: 3,5 Kilometer sind es bis zum nächsten Supermarkt, 5 Kilometer zu ihrer Ärztin. Ohne Auto wäre sie hier – am Berg in Hanglage – aufgeschmissen. Auch Schmerztabletten – früher ein täglicher Begleiter – braucht sie nicht mehr.
Irgendwann würde Siglinde Spriegel gern wieder wandern gehen. Drei bis vier Kilometer schafft sie jetzt schon und hofft, dass in einem Dreiviertel- bis halben Jahr auch wieder längere Strecken möglich sind. Sie zeigt sich kämpferisch und optimistisch: „Ich bin auf einem guten Weg. Das wird schon.“
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